LTE tilgt weiße Flecken und drückt aufs Tempo.
LTE steht für Long Term Evolution und zugleich für den Vorstoß des mobilen Internets in die erste Liga der Breitband-Internetverbindungen. Internet über Funknetze kann mit seinen realisierbaren Internet-Geschwindigkeiten noch nicht allzu lange mit dem Marktführer DSL konkurrieren. Ältere Mobilfunkstandards wie Edge oder GPRS brachten im Datendownload Geschwindigkeiten von weit unter 100 kb/sec. Selbst UMTS schaffte alleine maximal 384 kbit/sec und erst die technologische Erweiterung HSDPA realisierte einen wirklichen Temposchub. Heutige Angebote für mobiles Internet bringen 3,6 oder gar 7,2 MB/sec. Der Zugang erfolgt dabei meistens über einen Internet Stick der dank USB-Schnittstelle sowohl an einem Laptop wie auch am Desktop-Computer verwendet werden kann. Und nun kommt LTE. Der neue Mobilfunkstandard wird gerade von Unternehmen wie der Telekom, O2 und Vodafone aufgebaut und taugt theoretisch für bis zu 300 MB/sec. Damit kann man auch mit VDSL auf der Basis von Glasfaserkabeln mehr als gut konkurrieren, wenn auch tatsächlich realisierbare LTE Geschwindigkeit wohl langsamer als die 300 MB/sec sein wird.
Anders als VDSL wird LTE zunächst verstärkt auf dem Land ausgebaut. Damit bedienen die Unternehmen, die im Rahmen der von der Bundesnetzagentur initiierten Mobilfunkfrequenz-Versteigerung Frequenzen für LTE-Netze erworben haben, staatliche Auflagen. Die letzten weißen Flecken in der deutschen Breitband-Landkarte mit bisher nicht mit schnellem Internet versorgten Regionen in Deutschland sollen auf diese Weise verschwinden. Die Letzten könnten also in diesem Fall wirklich die Ersten sein: die ersten, die mit LTE blitzschnell durchs Internet rasen. Eventuell ist das für mobiles Internet der endgültige Durchbruch? Immerhin hat das Internet über Funknetze im Lauf der Zeit gewaltig an Reiz gewonnen. DSL bleibt wohl dennoch vorerst die in Deutschland dominierende Breitband-Technologie. Im Kampf um Kunden für schnellstes Internet verliert die Technologie dennoch etwas an Boden: gegenüber dem Kabel Internet und bald vielleicht auch gegenüber LTE.
Was den Erfolg von LTE noch aufhalten könnte, ist die so genannte Fair Flat. Die gebuchte Maximalgeschwindigkeit wird auch bei den ersten LTE – Tarifen des Unternehmens Vodafone ab einer gewissen herunter geladenen Menge an Daten pro Monat für den Rest des Monats deutlich gedrosselt. Das ist für Power-User ein LTE-Nachteil gegenüber DSL und auch gegenüber Kabel Internet. Fernsehen über das Internet und die intensive Nutzung von Video on demand dürfte auf diese Weise mit einem LTE Anschluss ans Internet kaum möglich sein. Man wird sehen, wie sehr das zum Hemmnis für mobiles Internet wird. Wer weder IPTV noch „Video on demand“ braucht, hat mit LTE in jedem Fall ganz gute Karten.
DSL
Die Bezeichnung DSL bedeutet Digital Subscriber Line und beschreibt eine Breitbandtechnologie. In Deutschland steht DSL bundesweit zur Verfügung und die angebotenen DSL-Anschlüsse weisen eine Bandbreite von 1 bis 50 Megabit pro Sekunde auf. Es wird zwischen ADSL, SDSL und VDSL unterschieden. Die DSL-Variante ADSL hat unterschiedliche Bandbreiten im Downstream und Upstream.
Im Downstream ist die Bandbreite höher während sie im Upstream niedriger ist. Bei SDSL sind die Bandbreiten in beiden Richtungen gleich und wird daher vor allem von Firmen wie etwa Verlagen oder Werbeagenturen eingesetzt, die ein hohes Datenaufkommen haben. Die dritte DSL-Variante ist VDSL und beschreibt einen auf Glasfaser basierenden DSL-Anschluss deren Bandbreite sich auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde belaufen kann. In Verbindung mit DSL-Flatrates und Komplettpaketen wird DSL von den Providern angeboten und vermarktet. Auf dem deutschen DSL-Markt ist die Deutsche Telekom AG mit einem Marktanteil von ca. 45% (Quelle: DSL Kunden Marktreport von DSLWEB, Mai 2011) Prozent der dominierende Anbieter.
Internetanbieter beleben den Markt
Das Marktsegment Telekommunikation hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt und vergrößert. Noch zu Beginn der 90er- Jahre gab es nur einzelne Internetanbieter in Deutschland, die ihre Dienste dem Kunden zur Verfügung stellten. Als in den darauf folgenden Jahren aber ein regelrechter Run auf das Internet erfolgte, drängten weitere Internetanbieter auf den Markt. Dies führte nicht nur zu einer Belebung des Marktes, sondern auch zu einer deutlichen Preissenkung.
Heute sind viele verschiedene Internetanbieter für DSL am Markt vertreten. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Produkte, die diese Internetanbieter in ihrem Portfolio haben, in erster Linie durch die Zugangsgeschwindigkeiten und die preisliche Gestaltung.
Vor wenigen Jahren war es noch undenkbar, dass Internetanbieter für DSL Produkte anbieten können, für die kein zusätzlicher Telekom-Anschluss notwendig ist. Immer häufiger versuchen Internetanbieter mit DSL Zugang – Angeboten aber nun, sich von diesen Resale-Produkten loszusagen und bieten ihren Kunden so genanntes entschlüsseltes DSL an. Immer häufiger ist in deutschen Haushalten gar kein Festnetzanschluss mehr vorhanden; vor allem viele junge Leute telefonieren ausschließlich über das Handy. Attraktive Angebote im Mobilfunksektor machen dies möglich. So bieten beinahe alle Internetanbieter für DSL und Telefonie entsprechende Produkte an. Neben Komplettpaketen, die sowohl einen Breitbandzugang als auch die Möglichkeit der Telefonie und sogar in vielen Fällen eine Handyflatrate beinhalten, sind alle Komponenten auch einzeln vom Internetanbieter zu erhalten.
Doch so verlockend die Angebote immer klingen mögen, eine genaue Überprüfung ist angeraten. Auch ist heute noch nicht überall die entsprechende Verfügbarkeit gegeben. Stimmt der Leitungsquerschnitt nicht, ist die nächste Vermittlungsstelle zu weit entfernt oder wurde sogar auf Glasfaserkabel umgestiegen, wird es für viele Kunden nahezu unmöglich, das herkömmliche Breitbandinternet zu erhalten. Aus diesem Grund weichen zwischenzeitlich viele auf alternative Internetanbieter mit DSL-Zugang aus.
Internet aus der Steckdose, das so genannte Power Line konnte sich zwar nicht in dem Maße durchsetzen, wie es bei anderen Produkten der Fall war, aber es gibt dennoch viele User, die diese alternative Möglichkeit nutzen. Vor wenigen Jahren konnte man über den Kabelanschluss lediglich das aktuelle Fernsehprogramm anschauen, heute ist der größte deutsche Kabelbetreiber ebenfalls unter die Internetanbieter mit DSL gegangen und bietet seinen Kunden Zugangsgeschwindigkeiten bis 26 Mbit/s an.
Kabelmodem
DSL Zugang — bekommen Sie überhaupt einen?
Da steht man nun vor den ganzen Plakaten, die DSL Zugang hier, DSL Zugang dort offerieren, einen schnellen, einen günstigen, einen komfortablen DSL Zugang und man weiß noch gar nicht, ob dieser DSL Zugang überhaupt für einen selbst verfügbar ist. Entscheiden Sie sich daher nicht zu früh, nicht, ehe Sie die DSL Verfügbarkeit nicht geprüft haben. Der DSL Zugang ist extrem abhängig vom Ausbau der DSL Netze, weshalb der DSL Zugang vom Anbieter XYZ für Sie unerreichbar bleibt.
Aber bevor wir gleich weiter über DSL Zugang und DSL Verfügbarkeit sprechen. Klären wir erst einmal, was genau eigentlich zum DSL Zugang gehört. DSL Zugang ist ein Sammelbegriff, der verschiedene für eine DSL Verbindung ins Internet notwendige Komponenten umfasst: einen DSL Anschluss als Eintrittskarte für die DSL Welt, einen der DSL Tarife für das Verweilen in der DSL Welt, eine DSL Hardware für die technischen Voraussetzungen und eventuell Spezialhardware für DSL Telefonie als preisgünstige Art des Telefonierens. All das wird zusammen in ein DSL Paket geschnürt und dem potenziellen Kunden angeboten.
Kommen wir jetzt noch einmal auf die DSL Verfügbarkeit zu sprechen: DSL Verfügbarkeit kann sich nun auf die DSL Geschwindigkeit eines der DSL Pakete oder aber auf den DSL Anschluss beziehen. Eine gute Nachricht haben wir auf jeden Fall: Irgendeinen DSL Zugang können mittlerweile die allermeisten Haushalte in Deutschland erwerben. Selbst, wenn man allein das DSL Netz der Telekom betrachtet, ist der DSL Ausbau so weit fortgeschritten, dass über 90% der Haushalte mit einem DSL Anschluss der Telekom versorgt werden können. Die DSL Netze anderer Netz- und DSL Anbieter sind schlechter ausgebaut, weshalb hier genau der DSL Zugang Ihrer Wahl an mangelnder Verfügbarkeit beim DSL Anschluss scheitern könnte. Sollte das jeweilige DSL Netz noch nicht zu Ihnen vorgedrungen sein, ist für Sie auch kein DSL Anschluss an dieses Netz möglich. Sie müssen ein anderes Paket für Ihren DSL Zugang schnüren. Selbst, wenn das DSL Netz Ihrer Wahl Sie erreicht, ist noch immer nicht gesagt, dass Sie es auch mit der von Ihnen bevorzugten DSL Geschwindigkeit nutzen können. Vielleicht lassen die technischen Voraussetzungen nur einen DSL Zugang mit DSL 2000 zu, während Sie gern DSL 6000 oder DSL 16000 gehabt hätten. Da kann man dann meist (erst einmal) nicht viel machen!
Die Vorteile von DSL Telefonie
Immer mehr Haushalte setzen auf einen schnellen DSL Anschluss. Und dies nicht nur, um im in rasanter DSL Geschwindigkeit von einer Internetseite zur anderen zu gelangen, sondern auch, weil über den Datenanschluss telefoniert werden kann. DSL Telefonie heißt das Zaubewort.
DSL Telefonie ist inzwischen eine probate Alternative zur herkömmlichen Festnetztelefonie geworden. Der Unterschied zwischen den beiden Technologien ist kaum bemerkbar – die Sprachqualität ist auch bei DSL Telefonie hervorragend. Und auch wer sein „altes“ Telefon weiterhin verwenden möchte, kann dies problemlos tun.
Die Grundlagen der IP-Telefonie finden Sie unter nachfolgenden Link.
Zudem hat DSL Telefonie über einen DSL Anschluss einen entscheidenden Vorteil gegenüber der alten Variante: In punkto Kosten kommen DSL Telefonie Kunden deutlich besser davon. Zum einen deshalb, weil die fixen Anschlusspreise geringer sind. Und zum anderen, weil eine DSL Telefon Flatrate hilft, die monatlichen Kosten für Telefongespräche auf ein Minimum zu reduzieren – zumindest, was die DSL Telefonie ins deutsche Festnetz angeht. Denn ähnlich wie eine DSL Flatrate die monatlichen Ausgaben für das Surfen im Internet pauschal abdeckt, hält man seine Telefonkosten Monat für Monat stabil.
Mittlerweile bekommt man DSL Telefonie bei vielen der zahlreichen DSL Anbieter. Grund: Immer mehr DSL Provider operieren nicht mehr über das Netz des Telekom, sondern haben eine eigene, rein auf DSL basierende Infrastruktur. Über diese laufen die DSL Angebote, zu denen immer auch DSL Telefonie beauftragt werden kann. Die Telefon Flat kann immer gleich mit hinzugebucht werden – sofern sie nicht schon als fixe Paketkomponente automatisch in einem gewünschten DSL Package mit dabei ist – und kostet selten mehr als 10 Euro im Monat. Bedeutet: Schon bei durchschnittlichem Telefonaufkommen lohnt sich die Inanspruchnahme einer DSL Telefon Flatrate.
Wird auf DSL Telefonie gesetzt, ist eine entsprechend ausgerüstete DSL Hardware vonnöten. Bei den meisten der DSL Telefonie Provider bekommt man sie zu einem günstigen Preis oder gar kostenlos in Verbindung mit einem DSL Paket gleich mitgeliefert. In der Regel ist dies ein WLAN Router, in dem ein DSL Modem bereits integriert ist.
Eine kleine Übersicht der DSL Anbieter
Der DSL Markt im Wandel
Wer ein passendes DSL Angebot für sich sucht, sollte den DSL Markt in Deutschland ein wenig kennen. Und, um den deutschen DSL Markt zu kennen, sollten man wiederum einiges über die DSL Anbieter auf diesem Markt wissen. Es gibt derer viele, die potenziellen Kunden DSL Angebote offerieren und um Marktanteile kämpfen. Allen voran die Telekom als größter DSL Anbieter mit ihren Marken T-Home DSL und Congstar DSL. Fünf bis sechs DSL Anbieter folgen und haben Ihre Strategien in letzter Zeit geändert. Es könnte spannend werden.
Nichts geht über Telekom. Das ist jetzt nicht als qualitative Wertung gemeint. Aber die Telekom ist einfach mit Abstand größter DSL Anbieter auf dem deutschen Markt. Ihr DSL Netz ist deutschlandweit am besten ausgebaut, war lange Zeit das einzige DSL Netz hierzulande. Inzwischen erreicht dieses Netz über 90% alle Deutschen, die über das Telekom – Netz einen DSL Anschluss erhalten können. Die Telekom hat sich als DSL Anbieter mit ihrer Marke T-Home DSL etabliert. Da die jedoch den Ruf hat, zwar ganz gut, aber relativ teuer zu sein, kreierte die Telekom eine weitere Marke: Congstar DSL — mit ihr sollen sehr preisbewusste Zielgruppen erreicht werden. Der Marktanteil der Telekom als DSL Anbieter liegt bei knapp 50%.
Hinter dem DSL Anbieter Telekom… kommt lange Zeit nichts, betrachtet man die Marktanteile. Die größten Verfolger heißen heute 1&1 von United Internet, Arcor und Alice von Hansenet. Ihre Marktanteile lagen Ende September 2007 zwischen 12% und 15%. Lange Zeit konnten die anderen DSL Anbieter neben der Telekom nur auf das Telekom DSL Netz setzen, weil sie nicht oder kaum eigene DSL Netze besaßen. Sie traten dann als DSL Resale Anbieter auf. Das bedeutet: Ihre Kunden behielten ihre Telekom-Telefonanschlüsse, bekamen den DSL Anschluss — der das DSL Netz der Telekom nutzte — aber vom jeweiligen Nicht-Telekom-Anbieter. Verträge mit der Telekom machten das möglich. Die Zeiten sind anders geworden. Heute bauen die meisten DSL Anbieter eigene DSL Netze auf und werden dadurch zunehmend unabhängiger von der Telekom. Sie bieten nun DSL Komplettpakete an, also sowohl Telefon- als auch DSL Anschluss in einem Paket. Das stärkt sie in der Konkurrenz zum Marktführer auf dem DSL Markt. Die Zukunft dürfte spannend werden, wenn es um kommende Marktanteile der DSL Anbieter in Deutschland geht.
DSL Flatrate und Telefon Flatrate
DSL (Digital Subscriber Line) sorgt für einen schnellen Internet-Zugang über ein Telefonnetz. Im Vergleich mit Internetanschlüssen über ISDN oder ein Telefonmodem liegen die Datenübertragungraten um ein Vielfaches höher, wofür bislang nicht genutzte Frequenzen des vorhandenen Telefonnetzes sorgen.
Schnell, schneller, am schnellesten: Seit der Einführung von DSL in Deutschland hat sich die DSL Geschwindigkeit kontinuierlich erhöht. Galt zu Beginn der DSL-Ära ein DSL Anschluss mit 768 Kilobyte in der Sekunde als das Maß aller Dinge, so ist mittlerweile DSL 6000 der Standard-Anschluss und auch DSL 16000 bereits vielerorts verfügbar. Ausschlaggebend für diese Expansion ist die Weiterentwicklung der Breitbandtechnologie ADSL.
Im Zuge dieser Geschwindigkeitserweiterung erhöht sich auch die Zahl der Anwendungen, die im Internet durchgeführt werden können: Internet-TV, aufwendige Online Games und Video-on-Demand machen den Rechner zur Multimedia-Zentrale. Immer mehr User verschaffen sich deshalb eine DSL Flatrate, mit der sie zum monatlichen Festpreis alle laufenden Internetkosten abdecken. Auf Grund der steigenden Nachfrage bieten DSL Provider ihre Flatrate Tarife mittlerweile zu sehr günstigen Preisen an. In der Regel bekommt man eine DSL Flatrate für weniger als zehn Euro.
Auch DSL Telefonie lässt sich über eine monatliche Pauschale abwickeln. Mit einer Telefon Flatrate führt man Tag für Tag kostenlose Gespräche ins deutsche Festnetz – dabei ist sie ebenso preiswert wie eine DSL Flatrate. Volumen- oder Zeittarife, bis vor kurzem noch akzeptabele Tarif-Option, verursachen bei täglicher Internet-Nutzung inzwischen erheblich höhere Kosten als DSL Flatrate Angebote. Deshalb gilt: Am Günstigsten fährt man derzeit mit einer Doppelflatrate.