Die Art und Weise, wie wir fernsehen, befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Während das klassische lineare Fernsehen noch vor wenigen Jahren die unangefochtene Nummer eins war, gewinnen TV-Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Sky, RTL+ und Zattoo zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in aktuellen Nutzerzahlen wider: Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom auf den meedia.de eingeht nutzen inzwischen 86 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren Streaming-Dienste, während es vor zwei Jahren nur 75 Prozent waren.
Live-TV vs. On-Demand
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Anbietern liegt in der Verfügbarkeit von Live-TV. Während einige Dienste wie Zattoo, Waipu.tv und Magenta TV sich auf die Übertragung linearer Fernsehsender spezialisiert haben, konzentrieren sich andere wie Netflix und Disney+ ausschließlich auf On-Demand-Inhalte. Sky nimmt hier eine Zwischenposition ein, in einem Praxistest zeigt areadvd.de die Umsetzung Live-TV und Streaming-Angebot bei Sky Stream.
Inhalte und Exklusivität: Der Kampf um die Zuschauer
Der Umfang der Streaming-Möglichkeiten variiert ebenfalls stark zwischen den Anbietern. Netflix und Amazon Prime Video sind bekannt für ihre riesigen Bibliotheken an Filmen und Serien, während Disney+ sich auf exklusive Inhalte aus dem Disney-Universum konzentriert. RTL+ bietet neben Eigenproduktionen auch Live-TV der RTL-Gruppe, während Magenta TV zusätzlich zu seinem Live-TV-Angebot auch Zugang zu anderen Streaming-Diensten wie Netflix und Disney+ ermöglicht.
Inhalte und Exklusivität: Der Kampf um die Zuschauer
Um Neukunden zu gewinnen, setzen viele Anbieter auf Probeabos. Streaming-Probemonat.de bietet eine Übersicht, beispielsweise dass Zattoo einen 30-tägigen kostenlosen Testzeitraum für seine Premium- und Ultimate-Pakete an. Auch andere Dienste wie Paramount+ locken mit kostenlosen Testphasen, während einige Anbieter wie Netflix inzwischen auf solche Angebote verzichten.
Der unaufhaltsame Trend zum Streaming
Der Trend weg vom klassischen linearen TV-Konsum hin zum flexiblen Streaming ist unübersehbar. Die Studie von Deloitte „Media Consumer Survey 2024“ zeigt, dass der Anteil der Zuschauer, die mehr als 50 Prozent ihrer Videonutzungszeit mit nicht-linearen Inhalten verbringen, kontinuierlich steigt. Dennoch bleibt das klassische Fernsehen überraschend resilient: 81 Prozent der Befragten gaben an, weiterhin überwiegend lineares Fernsehen zu nutzen – ein nur leichter Rückgang gegenüber 83 Prozent vor drei Jahren.
Herausforderungen für die TV-Branche
Diese Entwicklung stellt die Branche vor neue Herausforderungen. Traditionelle TV-Sender müssen ihre Strategien überdenken und verstärkt auf digitale Angebote setzen. Gleichzeitig sehen sich Streaming-Anbieter mit einem zunehmend gesättigten Markt konfrontiert. Das Phänomen des „Anbieter-Hoppings“, bei dem Nutzer Abonnements nur temporär abschließen, um spezifische Inhalte zu konsumieren, gewinnt an Bedeutung.
Der Markt für TV-Streaming bleibt dynamisch und wettbewerbsintensiv. Auch mittelgroße Anbieter wie Zattoo verzeichnen ein stetiges Wachstum: Laut dem Zattoo TV-Streaming-Report 2024 nutzen bereits 44 Prozent der Befragten das Internet als TV-Empfangsweg, ein Anstieg von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.