Der kanadische Handyhersteller Blackberry befindet sich rund zwei Jahren in einer Schieflage und könnte nun von dem Finanzdienstleister Fairfax Financial für 4,7 Milliarden US-Dollar übernommen werden. Der Aufsichtsrat gab bereits grünes Licht und nun müssen bis zum 4.November 2013 die Aktionäre der Übernahme ebenfalls zustimmen.
Zur Zeit hält Fairfax Financial eine Beteiligung von 10 Prozent an Blackberry und das Unternehmen räumte sich das Recht ein, bei Angeboten von Konkurrenten sein Übernahmeangebot zu verbessern. Die Bilanzprüfer des Finanzdienstleisters wollen nun die Bücher des Handyherstellers einsehen. Im letzten Geschäftsquartal musste Blackberry bei einem Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar einen Verlust verbuchen, der sich auf rund 1 Milliarde US-Dollar belaufen hatte.
Die schlechten Zahlen veranlassten die Konzernleitung nun zur Entlassung von 4500 der 7000 Mitarbeiter. Nach Abschluss der Übernahme soll der Hersteller seinen Fokus wieder verstärkt auf das Geschäft mit Firmenkunden setzen, statt wie bisher sich auch auf den Massenmarkt zu konzentrieren. Die Zahl der Modellvarianten bei den Smartphones soll von sechs auf vier Modelle reduziert werden. Jeweils zwei Smartphone-Modelle im oberen Preisbereich und unteren Preissegment soll es künftig geben.