Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat mit einem umfassenden Datenabgleich drei Monate nach Einführung des umstrittenen Rundfunkbeitrags begonnen. Die ARD, das ZDF und Deutschlandradio führen den Abgleich mit den Einwohnermeldeämtern durch. Die Einwohnermeldeämter versenden die Datensätze aller Personen ab 18 Jahren. Seit Januar 2013 muss jeder Bundesbürger, Unternehmen und Verein den monatlichen Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro an den Beitragsservice zahlen.
Der Beitragsservice ist die ehemalige GEZ und die berüchtigten Gebührenfahnder sind aufgegeben worden. Die Gebühr wird nun pro Haushalt und nicht mehr pro Rundfunkgerät erhoben. Es handelt sich um insgesamt rund 70 Millionen Datensätze, welche innerhalb der kommenden zwölf Monate bis 2014 abgeglichen werden sollen.
Auf diese Weise sollen „Schwarzseher“ ermittelt werden und laut dem öffentlich-rechtlichen Sendern sei eine Weitergabe der Daten an Dritte nicht geplant. Jährlich erhalten ARD, ZDF und Deutschlandradio mit Stand 2012 über 7,5 Milliarden Euro durch die GEZ-Gebühr und mit neuen Beitragszahlern dürften diese Einnahmen wohl weiter steigen. Bei Datenschützern ist der Datenabgleich mit den Einwohnermeldeämtern umstritten aber ARD und ZDF versichern, dass die Datensätze nur befristet zur Verfügung gestellt werden.