Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einen neuen Trojaner mit dem Namen Finfisher/Finspy von der Firma Gamma erworben. Das Spionageprogramm wurde bereits von Mubarak-Regierung in Ägypten zur Überwachung eingesetzt. Vor über zwei Jahren im Dezember 2010 hatte die Bundesregierung den Besitz einer Testversion von Finspy bestätigt. Zur Zeit richtet das BKA eine Staatstrojaner-Expertengruppe ein aber die Gewinnung neuer Mitarbeiter dauert noch bis zum Jahr 2014.
Nach Angaben des Chaos Computer Club setzt sich der Trojaner Finfisher aus verschiedenen Bausteinen zusammen und diese können entsprechend dem aktuellen Einsatzbereich mit neuen Funktionen erweitert werden. Die Installation von Spionage-Tools sei ebenfalls möglich und würde die umstrittenen Grenzen des Quellen-TKÜ deutlich überschreiten.
Die Überwachung der Bürger und Unternehmen wird sich in den nächsten Jahren verstärken. In zwei bis drei Jahren dürfen sogar Drohnen eingesetzt werden mit denen jeder theoretisch überwacht werden kann. Die Bundesregierung begründet den Einsatz der Überwachungssysteme mit der Terrorbekämpfung.