Die beiden Länder Japan und China befinden sich derzeit im Streit über eine Inselgruppe. Nach Angaben der japanischen Polizeibehörde waren mindestens 19 Webseiten einem Cyberangriff ausgesetzt. Ein Ministerium und Krankenhaus zählten zu den Zielen der chinesischen Angreifer. Die Polizeibeamten entdeckten im Internetforum der Hackergruppe Honker eine Auflistung mit 300 Zielen. Bei elf Zielen sorgten die Angriffe für eine eingeschränkte Verfügbarkeit.
Die Statistikbehörde und ein staatlicher Online-TV-Kanal erlaubten nur eine begrenzte Nutzung nachdem diese angegriffen wurden. Auf acht Webseiten waren chinesische Flaggen zu sehen verbunden mit einer Botschaft. Die Botschaft lautete, dass die umstrittenen Senkaku-Inseln rechtmäßig zu China zählen. Die Polizei überwacht nun verstärkt Hackerforen und Chatseiten, wo Angriffe besprochen und ausgeführt werden könnten. In einem zweiten Schritt sollen Unternehmen vor Cyberangriffen gewarnt werden.
Der Insel-Streit wirkte sich bereits auf japanische Unternehmen aus, die ihre Produktion in China teilweise einstellten. Die Konzerne Sony, Panasonic und Canon waren von Unruhen betroffen. Laut dem chinesischen Außenministerium sollen die Proteste aber in geordneten Bahnen ablaufen und es werde japanisches Eigentum geschützt. Die Inselgruppe im ostchinesischen Meer hat reiche Fischgründe und Gasvorkommen werden vermutet.