Der US-Softwarekonzern Microsoft hat einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Einblick in die Geschäftsbücher des Onlinekonzerns Yahoo erhalten. Laut dem Bericht wurde zwischen beiden Unternehmen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Einsicht in die Finanzdaten bedeutet meist die Vorbereitung auf ein Kaufangebot. Als Interessenten gelten auch einige Finanzinvestoren, die eine Übernahme von Yahoo planen. Seit September hat der Suchmaschinenanbieter keine Konzernleitung nachdem die langjährige Chefin Carol Bartz überraschend entlassen wurde.
Im dritten Quartal 2011 verbuchte Yahoo einen Umsatzrückgang von 24 Prozent auf 1,22 Milliarden US-Dollar und der Gewinn ging um 26 Prozent auf 293,3 Millionen US-Dollar zurück. Die zwei Unternehmen kooperieren schon länger eng bei der Onlinesuche und Bannerwerbung. Der Börsenwert des Übernahmekandidaten beläuft sich auf rund 20 Milliarden US-Dollar.
Vor drei Jahren hatte Microsoft ein Übernahmepreis von 45 Milliarden US-Dollar geboten aber wurde vom Firmengründer Jerry Yang abgelehnt. Es scheint so als würde Microsoft den Internetkonzern übernehmen und könnte diesen Firmenkauf leicht finanzieren, weil sich die Barreserven auf geschätzte 30 bis 50 Milliarden US-Dollar belaufen.