Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) bereitet sein mobiles Betriebssystem HP WebOS für die Versteigerung vor. Die Investmentbank Merril Lynch erhielt den Auftrag für die Vorbereitung der Auktion. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll derzeit ein Verkauf des Betriebssystems geprüft werden. Als Kauf-Interessenten wurden Amazon, Research in Motion (RIM), Oracle, IBM und Intel genannt. Der Verkauf soll einige hundert Millionen US-Dollar in die Kasse spülen.
Der Handyhersteller Palm wurde im April 2010 von HP für 1,2 Milliarden US-Dollar übernommen aber der Hersteller tätigte nur geringe Investitionen in die Weiterentwicklung von WebOS. Der Verkaufspreis wird daher als nicht sonderlich hoch eingestuft. Das Unternehmen Palm verfügt über zahlreiche Patente und dürfte allein schon deshalb für die Käufer interessant sein.
Der kurzweilige Konzernchef Leo Apotheker hatte im August die Tablet- und Smartphoneproduktion eingestampft wodurch das Tablet HP Touchpad zu einem Schleuderpreis von 99 US-Dollar verkauft wurde. Die Smartphones HP Veer und HP Pre3 wurden ebenfalls zu Schnäppchenpreisen verschleudert. Der geplante Verkauf des PC-Bereichs wurde auf Grund zu hoher Kosten abgesagt und soll nun im Unternehmen verbleiben. Zur Zeit wird laut der neuen Chefin Meg Whitman überlegt, wie es mit dem Betriebssystem WebOS weitergehen soll und ob es neue WebOS-Geräte geben wird.