Das Onlineauktionshaus Ebay bietet neuen Verkäufern ab sofort ein eigenes Zahlungsverfahren an. Der Paypal-Kontozwang wurde für neue Verkäufer aus Deutschland und Österreich aufgehoben. Nach Konzernangaben sei dies aber nicht die Folge von Problemen beim Onlinebezahldienst Paypal. Wie bei Amazon überweist ein Käufer das Geld direkt an Ebay. Nach der Versandbestätigung wird das Geld an den Verkäufer ausbezahlt. Das Unternehmen hat allerdings bestimmte Auszahlungsfristen festgelegt. Zur Zeit sei es nur ein Pilotprojekt wie Ebay betont. Die alten Verkäufer müssen derzeit allerdings noch mit dem Paypal-Zwang leben während die Käufer zwischen verschiedenen Zahlungsoptionen wählen können.
Der Käufer kann zwischen der Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Überweisung und den Zahlungsanbieter Skrill (Moneybookers) wählen. Es ist noch unklar ob die freie Wahl der Zahlungsoption und die Aufgabe des Zwangs zu einem Paypal-Konto zu einem Standard werden soll. Nach einer Analyse der Auswirkungen auf die Handelsplattform soll darüber entschieden werden.
In Deutschland ist Paypal nicht gerade beliebt, denn der Onlinebezahldienst ist teuer, kann überraschend das Konto einfrieren und versucht das US-Handelsembargo gegen Kuba in Deutschland durchzusetzen. Der Einzelhandelskonzern Rossmann hatte Paypal als Zahlungsmöglichkeit in seinen Onlineshop entfernt. Im Vorfeld hatte der Zahlungsanbieter den Einzelhändler dazu aufgefordert kubanische Waren aus seinem Angebot auszusortieren. Neben Rossmann erhielten auch andere Onlineshops mit Kuba-Waren im Angebot eine entsprechende Aufforderung. Die User und verstärkt Firmen setzen wegen dieser Firmenpolitik verstärkt auf alternative Zahlungsanbieter.